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Worauf Sie bei der Planung und dem Bau von E-Ladeinfrastruktur achten sollten

Aus unserer Praxiserfahrung mit Neubau- und Erweiterungsprojekten von Unternehmen, die eine Infrastruktur für elektrisch betriebene Fahrzeuge installierten, leiten wir acht entscheidende Punkte für den Erfolg des Projektes ab. Diese betrachten wir als notwendige Planungsbedingungen und möchten sie mit Ihnen teilen:

  • 1. Integration in die Dekarbonisierungsstrategie zum Klimaschutz Wer sich Klimaneutralität auf die Fahne geschrieben hat, wird schon einmal über den Begriff Dekarbonisierungsstrategie gestoßen sein. Diese setzt den Rahmen für die Konzeption der Ladeinfrastruktur. Dahinter verbergen sich oft Ziele und Maßnahmen, die den Energie- und Emissionsverbrauch reduzieren sollen. Solche Reduktionsziele sind auch wichtig, wenn Sie die Anforderungen von Richtlinien wie der Corporate Sustainability Directive (CSRD) bzw. dem Nachhaltigkeitsrbericht erfüllen wollen.
  • 2. Auswirkungen auf Prozesse und Betriebsabläufe Die betrieblichen Auswirkungen einer E-Ladeinfrastruktur sollten frühzeitig berücksichtigt werden. Die Einsatzplanung von E-Fahrzeugen erfordert in Bezug auf Reichweiten und Ladevorgänge einen höheren Management-, Organisations- und Optimierungsaufwand im Betrieb. Deshalb sollten frühzeitig alle relevanten Prozesse in Bezug auf zu erwartende Veränderungen beleuchtet werden.
  • 3. Bezahlbare und erreichbare öffentliche Ladestationen Gerade bei Flottenfahrzeugen, die regelmäßig auf längeren Strecken unterwegs sind, ist ein gut verfügbares Netz von Ladestationen zwingend notwendig. Aus der regional unterschiedlich schnellen Entwicklung der Ladeinfrastruktur ergibt sich der Anspruch, auch Anwender ohne private Lademöglichkeit ausreichend Stationen zur Verfügung zu stellen.
  • 4. Standortbezogene Machbarkeitsuntersuchungen Nicht selten erfordern neue Ladestationen eine Verstärkung der lokalen Energieversorgungsnetze – hier muss rechtzeitig geprüft werden, ob zusätzliche Genehmigungen erforderlich sind. Standortbezogene Machbarkeitsstudien helfen, Reibungsverluste zu verringern und zu vermeiden.
  • 5. Einbindung relevanter Personengruppen Alle Beteiligten sollten so frühzeitig wie möglich und proaktiv in den Informations-, Planungs- und Realisierungsprozess involviert werden. Dazu gehören auch die zukünftigen Nutzer der E-Fahrzeuge und die Budget-Verantwortlichen.
  • 6. Finanzierungs- und Betriebsmodelle Im Rahmen eines Kapitalkostenabgleiches sollten alle relevanten Geschäfts-, Finanzierungs- und Betriebsmodelle systematisch verglichen und priorisiert werden.
  • 7. Vertragsmodelle für den Bau der Ladestationen Vertragsmodelle wie EPC und EPCM (dies sind Kennzahlen für den durchschnittlichen Ertrag pro Nutzung) sind in Bezug auf den avisierten Realisierungszeitraum, die Budgets, die Dimensionen des Projektes und die verfügbaren personellen und materiellen Eigenressourcen zu prüfen und zu vergleichen. Insbesondere bei EPCM-Projekten übernimmt der Auftragnehmer weder die Verpflichtung zur Organisation des Projektes, noch die zur Bestellung von Lieferungen. Er kümmert sich lediglich um die Ingenieursdienste rund ums Projekt.
  • 8. Nachhaltiges Energiemanagement Optionen wie standorteigene Energiespeicher und die lokale Erzeugung von Wind und/oder Solarstrom sind in Bezug auf die langfristige Belastbarkeit und die Minimierung von Betriebskosten zu prüfen.

Alle genannten Punkte haben einen fundamentalen Einfluss auf die Projektabwicklung. Aus unserer praktischen Projekterfahrung wissen wir: Sind dann, wenn die Umsetzung in die heiße Phase kommt, genug E-Fahrzeuge mit den erforderlichen Leistungsdaten und zu bezahlbaren Preisen am Markt verfügbar? Bitte beachten Sie, parallel zur baulichen Umsetzung auch die Verfügbarkeit von elektrischen Fahrzeugen im Blick zu behalten.

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